Grimsmann/Hansen Mai 2005.
'Das, um was es hier zu tun ist, ist die Wissenschaft,
und in der Wissenschaft ist der Inhalt wesentlich an die Form
gebunden.' [RP]
'Es kann nur eine Methode in aller Wissenschaft
sein', [VR]
'und irgend etwas ist nur begriffen und in seiner Wahrheit gewußt,
als es der Methode vollkommen unterworfen ist;
sie ist die eigene Methode jeder Sache selbst, weil ihre Tätigkeit der Begriff
ist.' [L]
'Nach den Momenten des Begriffs
wird daher die Darstellung und Entwicklung in drei Teilen geschehen.
Wir werden den Begriff betrachten zuerst im allgemeinen
[A],
dann in seiner Besonderheit [B] als sich teilenden
und unterscheidenden Begriff,
welches die Seite des Urteils, der Beschränktheit, der Differenz und der Endlichkeit
ist,
und drittens den Begriff, der sich mit sich zusammenschließt,
den Schluß oder die Rückkehr des Begriffs aus seiner Bestimmtheit
[Einzelheit, E].' [VR]
Wie und wo lassen sich diese Momente in der Dreiecksdarstellung wiederfinden?
Fangen wir mit der Wissenschaft im Ganzen an:
Wird die Wissenschaft so zunächst als das ganze
aber am Anfang noch unbestimmte System genommen,
als leeres Wort, das nur den Rahmen
für seine noch zu erwartende Erfüllung abgibt,
so ist sie als das bloß einfache Allgemeine
bestimmt.
Indem das Allgemeine sich in seine besonderen Teile unterscheidet,
wird die Wissenschaft zum Moment der Besonderheit
fortentwickelt:
Durch den vollständigen Prozeß des dialektischen Entwickelns des
einen Gliedes aus dem anderen,
wird die Einheit des Begriffes wiederhergestellt, aber als konkrete, d.h. sie
enthält in ihrer Einheit die Unterschiede.
Dies entspricht dem Moment der Einzelheit:
In diesem Prozeß sind die Stationen der Entwicklung wiederum als die Begriffsmomente bestimmt:
Der ganze Begriff (das Allgemeine) stellt sich selbst auf die Seite
(als das unmittelbare, unbestimmte Allgemeine, welches so auch ein besonderes
ist);
setzt sich sein Anderssein (das Besondere) gegenüber;
und vereinigt diese beiden Abstraktionen zur konkreten Einheit (der Einzelheit).
Die Wissenschaft beginnt so mit der Logik, als
dem Moment der abstrakten Allgemeinheit
(die nur innerliche Idee der Welt als absoluter Form),
welche sich ihr Andersein, die Natur als Besonderheit
entgegenstellt (sich zur außersich seienden Idee entfaltet)
um sich zur Einzelheit der konkreten Idee des Geistes
zu vollenden.
Jedes der drei Teile ist aber wieder ein Ganzes
für sich
und kann als ein neuer Anfang (seiner eigenen inneren Entwicklung)
und somit als Allgemeines gefaßt werden,
welches erneut als Besonderes sich in sich teilt
und schließlich seine, aber nun zusammengewachsene Einheit als Einzeilheit
wiedererlangt:
Die Entwicklungsmomente dieser drei einzelnen Prozesse
sind dann wieder als Allgemeinheit, Besonderheit und Einzelheit zu nehmen usw.:
Hiermit haben wir nur das Grundmuster darzustellen
versucht
Abweichungen, Sonderfälle, Komplikationen und komplexere Vertiefungen usw.
bleiben hierbei zunächst unberücksichtigt.
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